Schweizer Diözese Lugano ernennt neuen Exorzisten

Stelle jahrelang vakant

Die Diözese Lugano in der Schweiz hat einen neuen Exorzisten ernannt. Das Bedürfnis nach einem Teufelsaustreiber sei so groß, dass man die seit 2020 vakante Stelle neu besetzt habe, hieß es zur Begründung, so der Sender SRF.

Lugano Stadt am Luganersee im Schweizer Kanton Tessin / © SSKH-Pictures (shutterstock)
Lugano Stadt am Luganersee im Schweizer Kanton Tessin / © SSKH-Pictures ( shutterstock )

In den vergangenen Jahren hätten gläubige Katholiken aus dem Bistum Lugano in Italien Hilfe gesucht. In Como etwa sei ein telefonischer Dienst für diejenigen in Betrieb, die einen Exorzisten suchten.

In den Diözesen der Deutschschweiz hingegen gibt es dem Bericht zufolge keine Exorzisten. In St. Gallen zum Beispiel versuche man, auf die Fragen der Gläubigen mit einem Team von Experten aus Religion und Wissenschaft zu antworten.

Universitäre Ausbildung in Rom erforderlich

Um den Beruf des Exorzisten auszuüben, sei eine universitäre Ausbildung in Rom erforderlich. Die Exorzisten seien in einem internationalen Verband zusammengeschlossen, der offiziell vom Papst anerkannt sei und 900 Mitglieder zähle. Das Bistum Lugano umfasst den italienischsprachigen Schweizer Kanton Tessin.

Exorzismus

Unter Exorzismus wird die rituelle Vertreibung böser Mächte und Geister aus Personen, Lebewesen oder Gegenständen verstanden. Solche Praktiken gibt es in allen Kulturen. Sie sollen der ganzheitlichen Reinigung und Heilung dienen. Das Wort stammt vom griechischen Begriff "exorkizein" ab und bedeutet "wegbeschwören".

Priester mit Kreuz und Exorzismus-Handbuch / © Alexander Brüggemann (KNA)
Priester mit Kreuz und Exorzismus-Handbuch / © Alexander Brüggemann ( KNA )
Quelle:
epd